Chiroptera (Fledermäuse)

Die Notwendigkeit der Untersuchung von Fledermausvorkommen ergibt sich aus dem geltenden nationalen und internationalen Schutzstatus dieser Tiergruppe und den überall festzustellenden abnehmenden Populationsgrößen.

Verkehrsprojekte und Windenergieanlangen sowie Gebäudesanierungen bergen oftmals ein hohes Konfliktpotential bezüglich der Fledermäuse in sich. Durch Neuanlage von Straßen können beispielsweise traditionelle Flugkorridore zerschnitten werden, was zu einer Zersplitterung von Fledermauslebensräumen führt.

Fledermäuse können zudem während des Betriebs von Windkraftanlagen erheblich betroffen sein, was Meldungen von Todfunden in Windparks aus allen Teilen Europas verdeutlichen. Daher sollte diese Tiergruppe, analog zu den Vögeln, einer besonderen Berücksichtigung unterliegen. Bei der Erfassung und Bewertung von Fledermauspopulationen können je nach Fragestellung folgende Untersuchungsmethoden zum Einsatz kommen:

Detektorerfassung

  • Quantitative Erfassung durch automatische Aufzeichnungsgeräte
  • Qualitative und halbquantitative Erfassung durch Batcordereinsatz
  • Erfassung spezieller Arten für projektbezogene Fragestellungen, z.B. FFH-Arten

Netzfänge

  • Erfassung von Fledermauspopulationen und Bestimmung des Status der Arten
  • Capture/Recapture zur Bestimmung der Populationsgröße

Telemetrie

  • Wissenschaftliche Begleituntersuchungen / Monitoring
  • Erstellen von Bewegungsprofilen in Zusammenhang mit Verkehrsprojekten
  • Auswirkungsprognosen

Gebäudekontrollen

  • Erfassung von Sommer- bzw. Winterquartieren
  • Auswirkungsprognosen zu Sanierungsmaßnahmen
  • Entwicklung von Ausgleichskonzepten